Kurzhistorie der DAX:

Die HONDA DAX stammt aus einer  Zeit, die geprägt war von Revolution und Hausbesetzung, Woodstock und  Flower-Power, langen Haaren, Samson-Drehzigaretten, den Beatles, Rolling Stones und Janis Joplin.

Während sich diese allerdings von einem Mercedes Benz angezogen fühlte, hatten die HONDA-Ingenieure nach dem Erfolg der Monkey schon länger das Potential für ein neues Kleinfahrzeug erkannt: Die Idee der DAX war geboren!

1969 erschien in Japan der erste Prototyp der späteren DAX, die in den USA  im folgenden Jahr unter der Bezeichnung ”CT” für “Cross Trail” auf den  Markt kam. Gedacht war sie für das ländliche Amerika  als Fahrzeug für Landwirte, Jäger, Förster und Fischer.
Sie  war deshalb anfangs in zwei Modellvarianten erhältlich, eine mit  Vierganggetriebe und Handkupplung war mehr auf  Geländegängigkeit  ausgerichtet, die Version mit der bekannten Dreigang-Fliehkraftkupplung hingegen richtete sich mehr an die Strassenfahrer.

Der Name “DAX” entstand auf Grund der Ãhnlichkeit der Rahmenform zum “Dachshund”, dem “Dackel”.

Ihr Debüt in Deutschland hatte die DAX mit dem aus der mehr als 70  Millionen mal, überwiegend in Asien verkauften CUB100 stammenden,  Einzylinder-49cm³-Viertaktmotor 1971 als Kleinkraftrad ST50E in den drei Farben “Candy Ruby Red”, “Candy Saphire Blue” und “Candy Yellow Special” mit lediglich 4,5 PS, was sie im Wettstreit mit den dominierenden Zweitakt-Kleinkrafträder von KTM, Hercules, Kreidler, Puch und  Zündapp zum chancenlosen Außenseiter machte.

Dank des günstigen Preises anno 1971 von lediglich 995,- DM verkauften sich aber doch einige tausend Fahrzeuge, diese sind heute wegen des seltenen Motors sehr gesuchte Sammlerstücke.

In der Mokickversion ST50G verkauften sich, auch über die Kaufhäuser Hertie, Horten, Kaufhof und Karstadt, etwa 35.000 Stück, obwohl sie mit nur 2,1 PS viel weniger Leistung als das Kleinkraftrad deutlich teurer waren! Für Besitzer eines Motorradführerscheins erschien die ST70 mit einem Hubraum von 72 cm³. Wegen der günstigen Versicherungseinstufung in die 10PS-Klasse dienten viele Fahrzeuge zum Aufbau günstiger Verträge, etwa für die Kinder. Als Sondermodell “White DAX” gab es die ST70 auch in “Ceramic White” mit Blumensitzbank, das heute sehr gesucht ist.
Die drei Modelle waren im Baukastensystem untereinander kompatibel, für Umrüstungen bot HONDA sogar offizielle Bausätze nebst den benötigten TÜV-Dokumenten an.

Da nicht nur DAXfahrer dadurch zum Tuning angeregt wurden, erschien der deutsche “Antimanipulations- katalog”, auf den 1987 das Model AB23 mit 12 Voltanlage mit Blinkern, hydraulischer Vorderradgabel und Viergangschaltung folgte. Von HONDA am Motor durchgeführte Maßnahmen zur Tuningvermeidung stellten für viele Fahrer allerdings nicht mehr als eine neue Herausforderung dar.

Die DAX wurde in den USA für einige Jahre als Nachbau unter dem Namen “Rupp”, daneben weltweit von Jincheng und Skyteam gebaut und wird von diesen chinesischen Firmen bis heute angeboten.
Der Prototyp einer DAX mit dem bereits aus der Monkey 125 bekannten Motor wurde von HONDA bereits 2021 der Öffentlichkeit präsentiert und wartet auf seinen Launch.